A New Contryman in Town
Vorne Sprit, Hinten Strom – Arivve Mitherausgeber Volker Andres wollte herausfinden, ob der Intelligente Allradantrieb von BMW auch im Countryman SE 4ALL Sinn macht.
In den besten Wohnviertel von Frankfurt am Main steht vor fast jedem schmucken Einfamilienhaus ein Mini als Zwei- oder Drittwagen – zusätzlich zum bulligen SUV und/oder zum sportlich-schicken Statussympol mit Imponier-Charakter. Mit solch einer Flotte ist man für fast jeden möglichen automobilen Ausflug gerüstet – in Stadt und Land.
Wenn einen in dieser Situation die Sinnsuche überkommt und man sich deutlich umweltbewusster bewegen will und dann das Investionsvolumen für Autos auch noch reduzieren will – ja, dann gibt es nur eine Lösung, mit der man am Ende des Tages auf wirklich nichts verzichten muss: Der Mini-Countryman SE 4All.
Bei diesem Fahrzeug haben die Ingenieure von BMW einen Crossover auf den Markt gebracht, hinter dessen sperrigen Namen sich ein allradelender Plug-in Hybrid verbirgt, und zwar genau der, der auch im BMW 225xe Active Tourersein Tagewerk verrichtet. Dank des klassisch spritbetriebenen Frontmotors mit 3-Zylindern und 136 PS und einem zusätzlichen E-Motor mit 65 kW und einer 7,6-kW-Batterie im Heck wird das Fahrzeug zum Crossover mit 4-Rad-Antrieb und Insgesamt 224 PS. Dabei ist auch rein elektrischer Fahrbetrieb möglich, in diesem Fall wird der Mini zum Hecktriebler.
Der Countryman liebt das Landleben
Hierbei erfolgt die Verteilung der Kräfte effizient und geschmeidig. Das Zusammenspiel zwischen Benziner, der leisen E-Maschine und dem serienmässig weich schaltenden 6-Stufen-Automatikgetriebe verläuft dabei spürbar harmonisch. Im Auto-Modus entscheidet die Elektonik selbstätig über den sparsamsten Einsatz der Triebwerke. Bei Bedarf kann man die Batterie auf 90 % Ladezustand bringen und wenn Kurzstrecken in der Stadt angesagt sind, laut BMW ca. 40 Kilometer rein elektrisch fahren.
Mit Erfahrung unserer Fahrten ist das aber nur ein theoretischer Wert, denn da war bei maximal 30 Kilometer elektrisch gefahrenen Kilometern Schluss. War aber nicht schlimm. Denn zuhause an der Haushaltssteckdose, der Wallbox oder am Schnellladegerät in der Nachbarschaft war nach 2 Stunden Ladezeit maximale Strompower wieder vorhanden. Aber in der Regel kann man es auch einfacher haben, da man ja mit 2 Antrieben fährt. Das Fahren des mit fast 1,8 Tonnen Leergewicht recht schweren Mini aber dennoch leicht von der Hand – fast wie bei einem ,,Cooper S“!
Ein nicht ganz billiges Spassauto
Mit seinen 224 PS bringt er es denn auch in 6,7 Sekunden von 0 auf 100km/h, ein beachlicher Wert, den man im praktischen Betrieb aber zumeist anderen Fahrzeugen überlässt, denn es ist ja nicht die Paradedisziplin des Mini. Der macht nämlich seinem Namen Ehre und erweist sich als echter und souverräner ,,Landsmann“ für die Landstrasse. Dort fühlt er sich wohl und bietet trotz des straffen Fahrwerkes ein sehr angenehmes und bequemes Fahrgefühl, das wir rund um Ingelheim ausgiebig getestet haben. Ähnlich wie beim BMW 225xe blieben die angesagten gut 2,5 Liter Effeektiv-Verbrauch ein eher theoretischer Wert. Bei unseren Fahrten in der Stadt, auf der Autobahn und den wunderschönen rheinhessischen Landstrassen, kamen wir auf einen Durchschnittsverbrauch von 6,9 Liter plus 5,9 kWh Strom auf 100 Kilometer, was ja immer noch deutlich weniger ist als bei all den eingangs erwähnten Spritschluckern.
Dank der etwas erhöhten Sitzposition hat man einen guten Überblick. Das Raumangebot in dem 4,30 langen Mini ist beinahe maxi und bietet vier Erwachsenen ausreichend Platz, auf den hinteren Plätzen haben selbst Personen bis 190 Zentimeter Körpergrösse genügend Beinfreiheit. Die sollten dann aber nicht allzu viel Gepäck dabei haben, denn die Batterie samt Antrieb muss im Heck Platz finden. Trotzdem ist der Kofferraum mit seinen 405 Litern für den normalen Alltag vollkommen ausreichend.
Unser Testwagen ist mit allem verfügbaren Extras wie Head-Up-Display, Infotainment 3D-Navigation, Zielführung mit Sprachausgabe und Vorlesefunktion, 9-Zoll Display, digitalem Radioempfang, zwei USB-Schnittstellen, Intelligentem Notruf, Auffahr- und Müdigkeitswarner, Bremassistent, aktiver Geschwindigkeitsregelung, Parkassistent, Verkehrszeichenerkennung, Rückfahrkamera und den üblichen Selbstverständlichkeiten audgeschtattet. Heisst: Der Mini ist ein vernetztes Fahrzeug, das keine Wünsche offenlässt.
Das Gefährt hat allrdings seinen Preis, denn allen aufgezählten Extras kostet das Landei rund 51.00 Euro, was in dieser Klasse kein Schnäppchen ist.
Und unser Gesamteindruck: Dieser spezielle Mini ist eine sehr gute Mischung aus Spassauto mit genügend Üperholpower, Landstrassen-Chill mit viel Bequemlichkeit und Stadtauto-Flanier-Charme – keineswegs nur eine Hipster-Karre für verwöhnte Banker-Ehefrauen.
Angaben über den Mini Countrymann SE4all
Motor/Hubraum
1499 cm3/3-Zylinder
Leistung
165 kW (224 PS) bei 4.400 U/min
Höchstgeschwindigkeit
198 km/h
0 – 100 km/h
6,7 Sekunden
Länge
4,3 m
Breite
1,82 m
Höhe
1,60 m
Kofferraumvolumen
405 bis 1,275 l
Preis ab
37.500,00 Euro
Quelle: arivve
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