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Japan: Toyota setzt bei Studie auf Kombination von Hybrid- und Autogasantrieb

Wagt der Weltmarktführer einen Kurswechsel mit LPG-Taxis?

Eigentlich sind die Zeiten längst vergessen, als sich die japanischen Hersteller bei ihrem Design an europäischen Vorbildern orientieren (um das hässliche Wort Kopie zu vermeiden), doch das ,,JP Taxi Concept“, das Toyota als Studie auf der Toyota Mottorshow (20.11 bis 01.12.2013) präsentierte, erinnert doch stark an das berühmte London Taxi, dessen seit 1948 fast unveränderte Form die Straßen der Metropole beherrscht. Doch anders als beim historischen Vorbild, bietet die japanische Version modernste Autogas-Technik unter dem Karosserieblech.

Als Antrieb wählten die Toyota-Ingenieure den Autogas-Hybridantrieb, was für den Hybrid-Pionier einen durchaus überraschenden Kurswechsel bedeutet. In der Vergangenheit hat Toyota diese Kombination stets ausgeschlossen, keine entsprechenden Modelle angeboten und von nachträglichen Umbauten seiner Hybridmodelle ausdrücklich abgeraten. Über die genauen technischen Daten hüllen sich die Toyota-Verantwortlichen zwar noch in Schweigen, doch wird wahrscheinlich auch bei der Taxie-Studie der inzwischen millionenfach bewährte Antriebsstrang aus dem Prius zum Einsatz kommen, der in den kompakten Modellen der Marke eingesetzt wird und eine Systemleistung von 100 kW/136 PS erreicht. Wahrscheinlich setzt das JPN Taxi gleichzeitig auf Lithium-lonen-Akkus, die wesentlich platzsparender montiert werden können als die vergleichsweise sperrigen Nickel-Metallhydrid-Energiespeicher.

Der Kurswechsel begründete Toyota ausschließlich mit wirtschaftlichen Gründen. Ob die Studie allerdings tatsächlich in absehbarer Zeit in Serie gehen wird, ,,ist“, so ein Toyota Sprecher, ,,final noch nicht entschieden“. Die Kombination war allerdings naheliegend, denn in Japan sind fast alle Taxis mit LPG-Antrieben ausgerüstet.

Das Fahrzeug entspricht den Richtlinien des Japanischen Verkehrsministerium für barrierefreie Busse und Taxis und bietet dank der sich weit öffnenden elektrischen Schiebetür an der Beifahrerseite einen einfachen Ein- und Ausstieg, einen komfortablen Innenraum bei kompakten Außenabmessungen. Der besonders flach gestaltete Fahrzeugboden trägt zusätzlich zum einfachen Ein- und Ausstieg bei. Auch bei der Gestaltung der Türgriffe bedienten sich die Toyota-Designer bei europäischen Vorbildern. Getreu dem Motto: Nur das Beste ist gut genug, übernahmen sie das Design der Griffe am Rolls-Royce Phantom.

Das JPN Taxi ist, sollte es jemals in Serie gehen, speziell für den japanischen Markt entwickelt worden, was sich allein schon an den Frontscheinwerfer montierten Rückspiegel zeigt. Seltsam wirken dabei allerdings die etwas klein geratenen Räder. Wie das Londoner Vorbild soll auch das japanische Taxi sehr wendig sein und einen vergleichsweise kleinen Wendekreis aufweisen.

LPG-Taxis in Japan weit verbreitet

Beim Antrieb setzte Toyota zum einen auf die in Japan bei Taxis weit verbreitete und umweltfreundliche LPG-Technik. Zusammen mit dem ebenfalls umweltschonenden Hybridantrieb entstand ein Fahrzeug, das außerordentliche gute Abgaswerte verspricht. Angesichts der weltweit immer strenger werdenden Umweltgesetzgebung könnte Toyotas Taxistudie deshalb mehr sein als eine Fingerübung der Entwicklungsabteilung.

Zumal Toyotas aktuelles Taximodell langsam, aber sicher in die Jahre gekommen ist und längst nicht mehr zum innovativen und nachhaltigem Image der Marke passt. Der seit 1995 mehr oder weniger unverändert gebaute Crown Comfort besitzt einen Zweiliter-Vierzylinder-Motor, der 58 kW/79 PS leistet, mit LPG läuft und auf einer Länge von 4,7 Metern für vier Passagiere plus Chauffeur ausgelegt ist. Der Verbrauch liegt nach dem japanischen Verbrauchszyklus und je nach gewälltem Getriebe zwischen neun und zehn Litern auf 100 Kilometer. Die Hybridtechnik wird diese Werte sicher deutlich reduzieren. Das JPN Taxi Conzept unterscheidet sich bei den Abmessungen teilweise deutlich von Crown Comfort. In der Länge erreicht die Studie 4,35 Metern (34 Zentimeter weniger als der Crown Comfort) und weist mit 1,7 Metern eine identische Breite auf. In der Höhe überragt es den Veteranen allerdings deutlich um knapp 20 Zentimeter, liegt damit aber sieben Zentimeter unter dem Londoner Vorbild.

Quelle: Das AutoGas Journal

Eigener Kommentar zu diesem Artikel:

Diese Studie soll zeigen dass gewisse Autohersteller sich mit der Alternative Autogas Hybrid beschäftigen. Leider sind es keine europäische Autohersteller die diese Alternative nicht in die Produktion einplanen denn die Nachfrage in Europa zu dieser Alternative könnte auf Interesse stoßen da man nicht mehr teures Benzin tanken muss. Die Studie beweist auch das es bei PKWs andere Möglichkeiten gibt um noch mehr Schadstoffe zu reduzieren als bis jetzt.

Die Gründe können verschieden sein das in Europa solche Studie von den europäischen Autohersteller nicht gemacht werden. Da die Ölindustrie großen Einfluss hat das weiterhin Benzin für PKWs bei den Tankstellen in Europa gebraucht wird ist es nicht verwunderlich das solche Alternativen in Europa nicht gefragt sind, auch wenn diese Möglichkeit ein echter Beitrag wäre in Sachen Umweltschutz.

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