Super Soco TCMAX
Super Soco bringt mit der TCmax ein schickes und leichtes Elektromodorrad auf den Markt. Ihr Haupteinsatzgebiet ist zwar die City, aber selbst auf der Landstrasse schlägt sie sich wacker.
Elektroroller sind inzwischen häufiger Anblick in den Städten, aber nicht jeder mag die pummelig wirkenden Scooter mit den kleinen, nervösen Reifendimensionen. Deshalb hat der Hersteller Super Soco die TCmax enteworfen: Sie präsentiert sich als modernes Naked Bike mit Tank-Attrape und breiten Lenker, deren Akku einer glatten Blende verschwindet.
Super Soco baut in China jährlich rund 300.000 Elektrokraftäder, davon fanden im vergangenen Jahr etwa 40.000 Stück den Weg in die EU. Das Desgin für den neuropäischen Markt liess die Marke in Mailand entwickeln. Die TCmax ist optisch eine erfrischende Erscheinung und überzeugt mit ihrer simplen Formensprache – ein grosser Rundscheinwerfer, Drahtspeichenräder und eine geriffelte Sitzbank vermitteln sogar etwas Retro-Flair.
Dennoch verzichtet die TCmax nicht auf moderne Technik: LED-Licht ist serienmässig, das Voderrad wird von einer Upside-down-Gabel geführt. Beim ersten Aufsitzen fällt bei unserem Test die niedriege Sitzhöhe von 770 Millimeter auf. Das ist ausreichend, selbst Kurzgewachsene kommen mit beiden Fussohlen auf die Erde.
Zündschlüssel ist nicht mehr nötig
Der Elektromotor sitzt vor dem Schwingendrehpunkt, den Antrieb des Hinterrads übernimmt ein Zahnriemen. Eine Schaltung oder Kupplung bseitzt die TCmax nicht, dafür gibt es zwei Bremshebel am Lenker. Aber Achtung: Das Voderrad wird wie bei einem Mountainbikes mit dem linken Bremshebel verzögert, daran müssen sich eingefleischte Morradfahrer wie wir sie sind, erst noch gewöhnen. Ein Zünschlüssel ist dank des Keyless-go-Systems nicht nötig, gestartet wird mittels des ,,Power“-Knopfs vor dem Lenkkopf. Sobald der Seitenständer eingeklappt ist, erscheint der Schriftzug ,,Rady“ im Display und die TCmax setzt sich beim Dreh Stromgriff fast lautlos in Bewegung. Es geht zügig voran, im Handumdrehen liegt Tempo 50 an. Das Handling der 101 Kilogramm leichten Super Soco ist erfreulich agil, was nicht zuletzt an den schmalen Reifendimensionen liegt. Die Upside-down-Gabel ist komfortabel abgestimmt und das hintere Federbein im Zwei-Personen-Betrieb recht weich.
Bei einer maximalen Leistung von 5,1 kW (6,9 PS) und einer Dauerleistung von 3,9 kW (5,3 PS) schwimmen wir mit der TCmax problemlos im Stadtverkehr mit. Angsichts eines Topspeeds von 95 km/h fühlt sie sich aber auch auf Landstrassen noch wohl. Dabei bietet sie über einen Schalter rechts am Lenker drei Mappings an: In Stufe 1 beschleunigt die Super Soco bis 60 km/h, in Level 2 bis 80 km/h und im Programm 3 bis 95 km/h. Das wirkt sich natürlich auf die Reichweite aus, die in Stufe 1 rund 100 Kilometer beträgt. Wer nicht über eine Garage mit Stromanschluss verfügt, kann die 21,9 Kilogramm schwere 3,2-kWh-Batterie mittels Tragegriff in seine Wohnung schleppen. Der leere Akku braucht neun Stunden, um wieder auf 100 % zu kommen. Das Ladegerät passt übriegens exakt in den Stauraum der Tankattrappe, das etwas grössser dimensionierte Schnelladegerät hingegen nicht. Dafür füllt es die Batterie in der halben Zeit.
Mit 5.049 Euro plus 150 Euro Nebenkosten ist die Super Soco TCmax zwar kein Sonderangebot, aber ihre adrette Erscheinung und die ordentlichen Fahrleistungen lassen den Anschaffungspreis angemessen erscheinen.
Technische Daten Super Soco TCmax
Motor
Elektromotor
Max. Drehmoment
150 Nm
Höchstgeschwindigkeit
95 km/h
Leistung
Maximal 3,9 kW (5,3 PS)
Dauerleistung 3,2 kWh
Batteriekapazitätt
3,24-kWh-Lithium-Ionen
Reichweite
bis zu 110 km
Ladezeit
9 h (4,5 h mit Schnelladegerät)
Preis
Ab 5.049 Euro
Quelle: arrive
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