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Autogas in der Schweiz

Hohe Rabatte im Herbst

Auch wenn das stärkere Angebot an E-Fahrzeugen und Modellen der Hersteller eher darauf zurückgeht, den Strafzahlungen der EU zu entgehen der Neigung geschuldet ist, das Klima Retten zu wollen – der Potenziele E-Auto-Kunde sollte gerade jetzt Wachsam sein. Die Preise sind noch Hoch, dürften aber in der zweiten Jahreshälfte nachgeben. Arrive sagt, warum.

In Deutschland soll die E-Mobilität 2020 ihren grossen Durchbruch erleben. Das Angebot an Modellen ist grösser denn ja, aber die Preise sind noch hoch. Viele Interessierte zieht es darum zu den gebrauchten Stromern. Trotzdem kommt der frisch aufgestockte Umweltbonus der Bafa gerade recht, mit dem viele neue E-Autos in ihrer konkurrenzfähig zu den sich in jüngster Zeit zum Teil empfindlich verteuernden Verbrenner-Fahrzeugen aufschliessen könnten. Die Zeit scheint reif für den Wechsel. Dennoch dürfte es sich für manchen lohnen, noch ein Weilchen mit der Investition in einen sauberen Stromer zu warten, denn die Chancen auf zusätzliche Rabatte werden Richtung Jahresende vermutlich steigen.

Dass die Hersteller von E-Fahrzeugen zu grösserem finanziellen Zugeständnissen bereit sind, hat sich bereits Anfang des Jahres gezeigt. Mit Hyundai, Kia, Nissan und Renault haben im Januar gleich vier Hersteller in Deutschland einen eigenen Umweltbonus – teilweise von mehr als 8.0000 Euro – ausgerufen. Derart grosszügige und zudem noch freiwillige Rabatte waren in den vergangenen Jahren für E-Autos undenkbar. Allein schon dieser Vorstoss legt die Vermutung nahe, dass einige Hersteller bereits jetzt den Druck verspüren, ihre Stromer unters Volk bringen zu müssen. Dass die grosszügige rabattierten E-Autos dabei Gewinn abwerfen, scheint eher unwahrscheinlich. Dennoch wird sich diese kundenfreundliche Preispoloitik auch für die Hersteller rechnen, denn je grösser der Absatz von emissionsfreien Autos, desto geringer werden Strafzahlungen an Brüssel ausfallen. In diesem Jahr wird es nämlich ernst mit den CO2-Emissionsgrenzen der EU, die bei Nichteinhaltung hohe Strafzahlungen nach sich ziehen können. Jedes Gramm oberhalb der 95-Gramm-Grenze pro Fahrzeug wird mit 95 Euro berechnet. Derzeit bewegen sich viele Hersteller bei etwa 120 Gramm. Bleibt es dabei, könnten nach Berechnungen von Experten Konzernen wie Daimler, VW oder Ford Forderungen in Milliardenhöhe drohen.

Die beste Möglichkeit, die Höhe der Strafzahlungen zu verringern oder gar zu verhindern, ist der Verkauf von Fahrzeugen, die weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren. Neben den emissionsfreien Elektroautos fallen auch die meisten Plug-in-Hypride unter dieser Kategorie. Dank einer starken Gewichtung elektrischer Fahranteile werden nämlich Plug-in-Hybride mit sehr niedrigen Verbrauchswerten eingestuft. Ein SUV wie der Volvo XC40 wird dank eines solchen Doppelherzantriebs zum Beispiel mit nur 41 Gramm pro Kilometer taxiert. Dieser Teilzeitstromer wie auch batterieelektrische E-Autos (BEV) mit 0 Gramm CO2-Emission senken nicht nur per se den Flottenverbrauch, sie werden in der 2020-Gesamtbilianz zudem doppelt angerechnet. Verkaufen Hersteller in grösserer Zahl Stromer, wächst für sie der Spielraum für den Verkauf unvermindert gefragter, margenträchtiger allerdings auch verbrauchsintensiver SUV.

Ein Zusammenhang zwischen drohenden CO2-Straffen und einem möglicherweise steigenden Rabattniveau für E-Autos auf dem deutschen Neuwagenmarkt sieht unter anderem das Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen.

Laut Instituts-Leiter Ferinand Dudenhöffer habe beispielsweise Peugeot die Händlervorgaben für Elktroautos und CO2-Flottenemissionen an die Boni-Gewährung ihrer Händler geknüpft. Damit sei der Handel gezwungen, Elektroautos zu verkaufen – sprich mit Rabatten die Verkaufsvorgaben zu erreichen. Die Verkaufsstrategie der Autohäuser dürfte sich damit hn zu E-Autos und tendenziell weg von verbrauchsstarken Modellen verschieben.

Peugeot kalkuliert dabei mit recht hohen E-Quoten beim Absatz. ,,Wir werden bereits im ersten Quartal 2020 die 95 Gramm CO2 unterbieten. Strafzahlungenan Brüssel? Zero“, verkündete Anfang 2020 Jean-Philipe Imparato, Markenchef und Generaldirektor von Peugeot.

Doch kommen die E-Autos rechtzeitig in entsprechender Zahl auf den Markt? Viele Elektro-Modelle wurden zwar für 2020 angekündigt, praktisch sind davon noch längst nicht alle tatsächlich verfügbar. Dieses Timing könnte möglicherweise den prognostizerten Rabattdruck bei einigen Herstellern zusätzlich erhöhen, denn für den Verkauf von E-Autos könnte das Zeitfenster für manchen Hersteller aufgrund der späten Verfügbarkeit eng werden.

In einigen Fällen wird es wohl Sommer werden, bis die angekündigten Stromer auch bei den Händlern auf dem Hof und damit konkret zum Verkauf stehen. Damit aber verkleinert sich das Zeitfenster, die Kunden vom Kauf eines E-Autos zu überzeugen. Auch dieser Umstand könnte dazu führen, dass einige Hersteller ihren E-Auto-Absatz mit weiteren finaziellen Eingeständnissen zusätzlich stützen.

Quelle: arrive

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