Die E-Auto Neuheiten 2022
Die Zukunft kann kommen
Nie war das Angebot an elektrischen Nuheiten so gross wie heute. Und dabei wird es nicht bleiben. Dieses Jahr kommen mehr als zwei Dutzend Stromer hinzu. Belegt wird fast jedes Segment, sogar ein Kombi kommt.
Die Autobranche denkt um, der Verbrenungsotor gilt als Auslaufmodell, fast jeder renommierte Hersteller hat mittlerweile Modelle mit rein elektrischen Antrieb im Portfolio. Und die werden immer häufiger gekauft, in Deutschland nicht zuletzt aufgrund der finanziellen Förderung. Jeder siebte Käufer entscheidet sich heute hierzulande für einen Stromer. Tendenz: weiter steigend. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg registrierte im Jahr 2021 exakt 355.961 Neuzulassungen. Von einem Nischendasein also ist längst nicht mehr die Rede.
Und es kommt noch dicker. Die Zahl der elektrischen Neuheiten übertrifft mittlerweile jene der konventionellen Autos. Noch vor wenigen Jahren hätten dies nicht einmal Experten für möglich gehalten. 2022 könnte in die Geschichtsbücher als das Jahr eingehen, in dem Elektromobilität zum Massenphänomen wurde. Das Angebot für den Käufer wächst kontinuierlich, für dieses Jahr steht erneut ein bunter Strauss an Neuheiten auf dem Programm. Es reicht vom kleinen City-SUV bis zur über fünf langen Luxuslimousine. Damit Sie leichter den Überblick behalten, haben wir auf den folgenden Seiten die neuen Modelle in verschiedene Kategeroien aufgeteilt. Das Elektr-Alphabet beginnt in diesem Jahr mit Audi, selbst wenn die Ingolstädter keine komplette Neuheit auf die Strasse bringen. Eine Modellpflege erhalten der e-tron Sportback. Zu hören ist, dass ein Namenswechsel auf Q8 e-tron erfolgen und die Reichweite von 441 auf rund 600 Kilometer gesteigert werden soll.
Audi und BMW Preschen voran
Zu hören ist, dass die Reichweite deutlich gesteigert worden sein soll. Zu sehen bkommen wir in diesem Jahr vermutlich noch den Q6 e-tron. Das SUV ist der erste Audi, der auf der neu entwickelten Premium Platform Electric PPE basiert. Bei der Grundfläche eines Q5 soll der Q6 e-tron die Innenraummasse eines Q7 haben. Markteinführung dürfte allerdings im ersten Halbjahr 2023 sein.
BMW kann sich derzeit vor Nachfrage nach dem iX und i4 kaum retten. Die Lieferzeiten liegen bei weit über einem halben Jahr. Nicht viel anders dürfte es bald beim iX1 aussehen. Die dritte Generation kommt erstmals mit einem vollelektrischen Ableger, der den Karbon-Stromer i3 ab diesen Sommer in Rente schickt. Vor Anfang 2025 aber ist der iX1 nicht beim Händler. Die Luxuslimousine auf Basis des neuen 7ers erhält die Antriebstechnik aus dem iX, jedoch mit grösseren Batterie, was über 700 Kilometer Reichweiten bringen soll.
Die koreanische Marke Hyundai hat ja bereits mit dem coolen loniq 5 die Branche überrascht. Dieses Jahr lässt man den loniq 6 folgen, eine viertürige und knapp fünf Meter lange Limousine. Sie fährt damit im Revier des Mercedes EQE. Wer jedoch dachte, der loniq 6 entspräche im Design der Studie ,,Prophecy“ oder kommt so kantig daher wie der loiniq 5, wird entäuscht. So mutig war Hyundai dann doch nicht. Schade. Technisch nutzen die Koreaner ihre 800-Volt-GMP-Konzernarchitektur. Das Leistungsspektrumreicht von 160 kW (Heckenantrieb) bis 430 kW (Allradantrieb).
Maybach unter Strom
Konzernschwester Kia geht mit der zweiten Generation des Niro an den Start. Das Crossover-Modell macht mit einer sehr eigenwillige Optik auf sich aufmerksam. Gleiches kennt man von Lexus. Ob es Toyotas Premiummarke noch rechtzeitig vor Jahresende schafft, ihr neues, vollelektrisches Oberklasse-SUV RZ-vorzustellen, bleibt abzuwarten. Experten sehen das Modell erst 2023 im Handel.
Schon diesen Sommer lässt Mercedes seinen EQS den EQE folgen. Die elektrische Businesslimousine ist ähnlich im Desgin, erhält aber eine etwas kleinere Batterie. Erstmals setzt Mercedes seine Luxusmarke Maybach in Form des EQS SUV unter Strom. Die Studie stand vorigen September auf der IAA in München. Gedacht ist das Maybach- Modell hauptsächlich für China. Eher an junge, ökobewusste Familien adressiert ist der EQT. Der Hochdachkombi wird der günstigste Stromer mit Stern. Während das Modell noch in diesem Jahr vorgestellt wird, beginnt der Verkauf erst 2023. Ein Konkurrent kommt von Nissan. Der Townstar des e-NV200 Evalia. Gute Nachrichten gibt es für die Fans des Ariya. Eigentlich sollte das Mittelklasse-SUV schon voriges Jahr beim Kunden sein, jetzt ist es für den Sommer 2022 avisiert. Hoffentlich klapppt’s.
Was will die Politk?
Die neu gewählte Ampelkoalition mit Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) setzt weiterhin auf Elektromobilität und macht gleich zu Beginn ihrer Legislsaturperiode ambitionierte Vorgaben. So will man bis 2030 nicht nur eine Million öffentlicher Ladesäulen mit Schwerpunkt auf schnelles Laden (CCS) errichtet haben, bis zum Ende dieses Jahrzehnts sollen auch 15 Milionen Elektroautos auf unseren Strassn unterwegs sein. Für Starthilfe soll weiterhin die Innovationsprämie sorgen. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat sie zunächst bis Ende 2022 verlängert.
Bei Wsserstoff-/Brennstoffzellentechnologie hat man vorwiegend den Schwerlastvekehr im Fokus. Vom Tisch ist ein durchgehendes Tempolimit auf Autobahnen. Autos mit Verbrennungsmotoren haben weiterhin Bestand, ein Zulassungsverbot ist nicht in Sicht. Die schwedische Elektromarke Polestar – sie gehört zum chinesischen Geely-Konzern – will mit dem Polestar 3 ihr Portfolio erweitern. Das SUV-Coupé bassiert, wie auch der Nachfolger des Volvo XC90, auf der neuen vollelektrischen SPA2-Plattform. Bestellungen sollen ab Mitte 2022 möglich sein. Zur Auslieferung kommt es wohl erst Anfang 2023. Versprochen werden bis zu 600 Kilometer Reichweite.
Macan wird zum Stromer
Porsche wird 2022 mit ziemlicher Sicherheit seinen elektrischen Macan vorstellen, in den Markt geht das Elektro-SUV aber erst 2023. Wie der Audi Q6-tron nutzt der Macan ebenfalls die PPE-Architektur. Renault startet das Jahr mit dem Mégane T-Tech Electric und schickt den elektrischen Kongoo an den Start. Skoda lässt auf seinen sehr erfolgreichen Enyaq iV eine Coupé-Variante folgen. Einen Neustart dagegen wagt Smart. Die Stadtflitzer Fortwo und Forfour bekommen keine Nachfolger, was sehr viele Menschen bedauern werden. Für die City gibt es kein geeigneteres E-Auto. Stattdessen wird Smart ein SUV made in China, gebaut von Geely, in der Grösse eines Mini Countryman präsentieren. Marktstart: nicht vor 2023.
Toyota, immehin grösster Autohersteller der Welt, legt endlich den Schalter um. Der bZ4X ist das erste batterieelektrische Modell und fährt im Segment von VW ID.4 und Skoda Enyaq. Die Japaner versprechen, dass die Batterie des bZ4X nach zehn Jahren noch eine Kapazität über 90 % haben soll. Aus dem bZ4X leitet übrigens Subaru seinen Solterra ab. Subaru entwickelte hierfür den elektrischen Allradantrieb. Dem bZ4X stellt Toyota in diesem Jahr noch den elektrischen Ableger des Proace City Verso zu Seite. ER fährt mit der Stellantis-Technik, die auch unter dem Opel e-Combo steckt.
Spannend und gleichzeitig sehr emotional wird es bei Volkswagen. Denn endlich kommt der Bus, sorry, der Buzz. Fünf Jahre hat es gedauert, bis aus der ersten Studie in Detriot 2017 das Serienauto wurde. Der ID.Buzz soll mit seiner Zweifarbenlackierung und den drei Streifen an der D-Säule ein bisschen an den Bulli TI aus den 50er-Jahren einnern. Technisch nutzt man den MEB, der auch unter dem ID.4 steckt. Zum Marktstart wird es zunächst die 82-kWh-Batterie in Verbindung mit dem 150-kW-E-Motor an der Hinterachse geben. Damit dürfte eine Reichweite von 500 Kilometer zu schaffen sein. Ein bisschen im medialen Windschatten des ID.Buzz fährt der ID.5. Die Coupé-Variante des ID.4 kommt bereits im April. Allradfans dürfen sich zu einem späteren Zeitpunkt auf eine leistungsgesteigerte GTX-Variante freuen.
Letzte Marke im Alphabet der Stromer. Die Schweden wollen im Herbst dieses Jahres die nächste Generation ihres XC90 vorstellen. Das Flaggschiff-SUV erhält allerdings einen neuen Namen und wird aussschliesslich mit vollelektrischem Antrieb erhältlich sein. Damit verleiht Volvo seinem Versprechen einmal mehr Nachdruck, dass unter keiner zukünftigen Modellneuheit noch ein Auspuff stecken wird. Der Verbrennungsmotor hat ausgedient.
Die Aussenseiter
Die Elektromobilität ruft neue Hersteller auf den Plan. Nie war es für sie einfacher, in die Branche einzusteigen. Eine jahrzehntelange Erfahrung mit Verbrennungsmototren ist nicht nötig. Stattdessen sorgen modular aufgebaute Plattformrn, standartdisierte Batteriepakete und mioderne Elektromotoren namhafter Zulieferer für die technische Grundlage. Die Marke VinFast aus Vietnam will bei uns mit dem Mittelklasse-SUV VF e35 Kunden gewinnen und verspricht ein ,,Premiummodell zu volkdtümlichen Preisen“. Erste Fahrzeuge sollen Ende des Jahres eintreffen. Aus Amerika kommt der Lucid Air. Die Luxuslimousine wurde vom ehemaligen Tesla-Chefingenieur Peter Rawlinson entwickelt und soll gegen den Mercedes EQS und BMW i7 antreten. Der Lucid Air glänzt mit Superlativen: 1000-PS-Motor und mehr als 800 Kilometer Reichweite. In Aussicht stellt Lucid aber auch eine schwächere Einstiegsvarinte. Von Henrik Fisker, dem ehemaligen BMW-Designer (schuf den Z8) ist zu hören, dass endlich mit dem Fisker Ocean losgehen soll. Start ist in Amerika. Wann das SUV nach Europa kommt, ist noch nicht bekannt. Der Plan hiess einmal 2022. Privatimporte dürfte es aber mit Sicherheit geben, denn das SUV sieht klsse aus. Gleiches gilt für den Cadillac Lyriq, ein wirklich schick gezeichnetes Elektro-SUV, sowie den Rivian. Das US-Start-up hat mit dem RTl einen megacoolen Pich-Up auf die Räder gestellt, der die Amerikaner mitten ins Herz trifft. Wenig später soll ein SUV, de RIS, folgen.
Zu den elektrischen Aussenseitern zählt (noch) Genesis. Das ist die Premiummarke im Hyundai-Konzern. Genesis schickt als erster Stromer Limousine Electrified G80 an den Start. Kurze Zeit später folgt der GV60. Das kompakte SUV basiert wie der loniq 5 auf der neuen E-GMP-Architektur (800 Volt). Kurze Ladezeiten und grosse Reichweiten sind somit garantiert.
Ebenfalls aus Korea kommt SsangYong. Elekrifiziert wird ein bereits existierendes Modell, der Korando. Bereits im Frühjahr soll das Kompakt-SUV als Variante ,,e-Motion“ auf den Markt kommen.
Was planen die Chinesen?
Zu den Aufsteigern der chinesischen Autoindustrie gehört ganz klar Nio. Die Firma wurde est 2014 gegründet und will sich als Lifestyle- und Premiummarke postionieren. In Norwegen ist Nio seit 2021 bereits mit dem SUV ES8 vertreten. Der Start in Deutschland soll Ende 2022 erfolgen, zunächst mit der Fünfmeter-Limousine ET7, einem Modell, vergleichbar mit Mercedes EQE. Den ET7 witd es vorest mit zwei Batteriegrössen geben, mit 75 oder 100 kWh Kapazität. Etwa 2024 soll dann eine 150-kWh-Feststoffbatterie serienreif sein. Nio spricht von einer Reichweite (nach chinesischem Zyklus) von rund 1000 Kilometern. Eine Besonderheit ist das Batterietauschsystem von Nino, das in China bereits über mehere Hundert Staionen verfügt. In Deutschland plant man dies ebenfalls, unter anderem an Shell-Tankstellen.
Always ist mit dem SUV U5 bereits seit 2020 im Markt, dieses Jahr schicken die Chinesen den U6 hinterher, dürfte der U6 dem U5 entsprechen, heisst: 150 kW Leistung und 410 Kilometer Reichweite. Der Vertrieb erfolgt bei uns über die Elektrohandelskette Euronics.
Xpeng gehört ebenfalls zu den automobilen Quereinsteigeern. Frisch gestartet ist die portliche Limousine P7, mit der Xpeng versucht, eine interessante Alternative zu Tesla Model S zu bieten.
Wasser marsch!
Trotz des grossen batterielektrischen Hybes, es gibt noch andere Arten des altenativen Antriebs, die Brennstoffzelle zum Beispiel, bekannt aus Toyota Mirai und Hyundai Nexo. Jetzt entdeckt auch der Stellantis-Konzern die Vorzüge der Wasserstofftechnik. Opel stattet in diesem Jahr einige Prototypen des Vivaro-e mit Brennnstoffzellen aus. Nach drei Minuten Tanken sollen 400 Kilometer elektrische Reichweite zur Verfügung stehen. Auch von den Komzernschwestern Citroén, Peugeot und Fiat kommen entsprechenden Derivate mit gleichenn technischen Aufbau. Konkurrent Renault schaut bei diesem Engagement nicht tatenlos zu, sondern baut die Brennstoffzellentechnologie in seine leichten Nutzfahrzeuge Kongo und Master ein. Und Hyundai plant gar einen zweiten Wasserstoff-Aufschlag. Im Laufe des Jahres soll der Van Staria in den Handel gehen. Tedchnisch bedienen sich die Koreaner dabei grösstenteils aus dem Nexo.
Quelle: arrive
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