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Autogas in der Schweiz

Immer voll geladen

Elektro Autos

Zu wenig Saft in zu kurzer Zeit, zu Kompliziert, zu unsicher, zu unökologisch, zu Teuer: Arrive macht Schluss mit dem Lade-Durcheinander und sagt Ihnen konkret, wo und wie und man Porblemlos ,,Strom tankt“.

Die Elektromobilität in Deutschland Europa nimmt langsam Fahrt auf. Viele Hersteller versprechen, die Produktion der rein elektrischen Fahrzeuge stark hochzfahren, VW sieht in wenigen Jahren den Bestand von heute noch unter 50.000 auf über 1 Million Fahrzeuge anwachsen. Es wird stärkere Batterien als heute geben, die Ladepunkte im öffentlichen Raum werden mit jedem Tag mehr, die Reichweitenangst als Hindernis wird man bald abhaken können, das vielzitierte Stromkarten-Wirrwarr mit ein wenig Augenmass ebenso, auch Steckerstandards und Bezahlsysteme sind auf einem Weg der Vereinheitlichung, denn Hersteller, Stromanbieter und Finanzdienstleister haben begriffen, das nur so eine breite Basis an Autofahrerinnen und Autofahrer für das neue Zeitalter zu begeistern ist.

,,Always Charged“, immer geladen, ist zum Beispiel das Motto Stromanbieters EnBW, dessen Chef Frank Mastiaux dafür gesorgt hat, das ab sofort nur noch nach einem einzigen Tarif an über 25.000 Ladestationen abgerechnet wird und für den entscheidend ist, das nach Ausnutzung der technischen Möglichkeiten jeder Kunde immer so viel Strom hat, wie er gerade braucht. Nicht immer und zu jeder Zeit ist Schnelladen angesagt: Ein Pendler, der am Tag, sagen wir, zwei mal 75 Kilometer fährt, kann problemlos nachts an der heimischen ,,langsamen“ Steckdose oder tagsüber hoffentlch an seinem Arbeitsplatz nachladen, Zeit spielt hier eine untergeordnete Rolle. Oder der Kurzstrecken-Stadtfahrer, der aufgrund seiner Wohnsituation nicht über eine Heim-Steckdose verfügt: Er kann inzwischen an vielen Einkaufszentren, Baumärkten, Discountern oder Restaurants für die Dauer seines Besuches nachladen, oft sogar gratis: Viele Stationen ,,füllen“ hier den Akku, für ihn sind in der Regel 800 Kilometer ,,Reserve“ gar nicht nötig. Oder Viel- und Weitreisende, der längere Strecken auf vielen Autobahnen zurücklegt und auf das Schnelladen angewiesen ist – ,,sein“ wird zum Beispiel von lonity, einem Zusammenschluss vieler Partner rasant ausgebaut, die ,,mitwachsen“, das heisst, die sich an den gerade gültigen technischen Standard anpassen. Heute z. B. gibt es noch nicht wirklich Fahrzeuge, die bis zu 150 oder oder noch mehr Kilowattstunden (kWh) laden können – bald wird sich das ändern. 50 kWh aber, die je nach System das Nachladen von 300 Autobahnkilometern in einer halben Stunde bedeuten können – das ist bereits für einige Fahrzeuge machbar. Standard aber ist bereits, zum Beispiel seinen Strom von EnBW oder einem anderen Stromanbieter zu beziehen und an einer lonity-Säule zu laden – umgekehrt akzeptiert jede EnBW-Säule auch die Ladekarten anderer Anbieter oder einer der grossen Ladenetzwerke wie Plugsurfing oder New Motion.

Im Schnelladebereich geschieht sehr viel

Wer so gut wie nur lokal unterwegs ist, kann auf einen Anbieter zurückgreifen, der nur über wenige Ladepunkte verfügt – die Zukunft ist das aber nicht. Der Wettbewerb dieser Firmen ergibt sich künftig aus der Qualität ihrer Apps, dem Service, der Kundenfreundlichkeit, der übersichtlichen Preisstruktur oder eines interessanten Zusatzangebotes. EnBW zum Beispiel hat einen Fahrsimulator auf der App, mit der man Touren vorprogrammieren, Ladestationen finden und per App durchkalkulieren und bezahlen kann. Da könnte dann zum Beispiel herauskommen, dass selbst ein Fahrzeug mit etwas geringerer Akkukapazität schon sehr viel alltagstauglicher ist, als viele poentielle Nutzer das heute vermuten würden.

Die Anzahl der Ladesäulen verändert sich so schnell, dass es keinen Sinn macht, dauernd nachzuzählen. Besonders im Schnell-Ladebereich geschieht viel: VW zum Beispiel entwickelt derzeit ,,Powerbänke“ die ab 2020 bis zu vier Fahrzeuge gleichzeitig rasand schnell laden und z. B. ,,grünen“ Strom des eigenen Naturstromanbiters ,,Elli“ (kurz für ,,Electric Life“) zwischenspeichern kann. ,,Elli“ liefert natürlich auch Strom an jeden Privathaushalt mit oder ohne E-Fahrzeug, wie fast alle anderen Stromanbieter inzwischen auch.

Ein grosser ,,Gamechanger“ entstand durch die Bündelung der Mobilitätsangebote der Autogiganten BMW und Daimler 2019, zu dene auch der gemeinsame Lade-Service ,,Charge Now“ gehört, der mit seiner flächendeckenden Infrastruktur zur Mobilitätswende und emissionsfreiem Fahren beiträgt und es Fahrern von Elektrofahrzeugen ermöglichen soll, in über 25 Ländern einfach und einheitlich über 100.000 Ladepunkte zu nutzen.

Die 8 wichtigsten Fragen zum Laden

1.

Wie viele öffentliche Ladestationen gibt es in Deutschland?

40.000

öffentliche Ladepunkte gibt es derzeit in Deutschland (in knapp 13.400 Ladestationen). Gut die Hälfte davon sind 11-kW-Wechselstromstationen, knapp 5000 schaffen 22 kW, weitere knapp 1.000 laden mit 43 kW. Zum Vergleich: Die normale Schuko-Steckdose zuhause lädt mit 3,7 kWh.

2.

Wieviel Schnelladepunkte gibt es?

3.000

weitere Gleichstrom-Ladepunkte, die mit teilweise weit höheren Geschwindigkeiten (z. B. 50, 150, 400 kW) laden können, gibt es ungefähr, es müssen Fahrzeuge mit dem entsprechenden Ladesystem sein (CCS, Tesla-Supercharger, CHAdeMO).

3.

Kann ich an jeder Ladesäule jedes Auto laden?

Nein – denn es gibt drei verschiedene Hauptstandards (siehe Frage 4). Die meisten Schnelladesäulen haben inzwischen Steckeranschlüsse für alle drei Systeme und die gängigen Apps finden immer in den nächsten passenden Ladepunkte.

4.

Welches sind die wichtigsten Lade-Stecker-Standarts?

Tips 2:

Europäische Standard für den (früher Mennekes-Stecker genannten) Stecker, mit dem seit 2013 E-Autos in Europa an öffentlichen Ladesäulen geladen werden können.

Es gibt verschiedene Ladebereiche, zum Beispiel:

Level 1 an der AC-Schuko-Dose mit bis zu 16 Ampere bis 3,7 kWh – also sehr langsames Laden.

Level 2 am AC-Starkstrom bis zu 32 Ampere bis 22 kW – also ca. 6 xschneller.

Level 2 und 3 an einer Gleichstrom-Ladestation bis zu 400 Ampere und 240 kW – das ist echtes Schnelladen.

CCS:

Das ,,Combined Charging System“ ist ein internationaler Ladestandard für Elektrofahrzeuge, der auf dem europäischen Typ2-Stecker bassiert. Er entwickelt sich derzeit zum neuen Schnelladestandard in Europa und den USA und ermöglicht Wechselstrom-, Drehstrom- und Gleichstromladen mit sehr hohen Stromstärken (bis zu 500 Ampere) und entsprechend hoher Leistung (bis 350 kW).

Tesla-Supercharger:

Lösung für Tesla-Fahrzeuge. Wird mit dem neusten Tesla Model 3 auf das Ssystem CCS umgerüstet, das heisst, alle Tesla-Fahrzeuge können dann auch an CCS-Scnelladestationen tanken und sind nicht mehr nur auf das hauseigene Supercharger-Netz angewiesen.

CHadeMo:

Ist ein in Japan entwickeltes Kunkurenzsystem für CCS. Mit Gleichstrom können Autos-Akku sehr schnell geladen werden, derzeit bis 130 kW. Derzeit soll das System mit Hilfe des chinesischen ,,Electriecity Council“ CEC bis zu 400 kW Leistung ermöglichen und zu einem weiteren Weltatandard werden.

5.

Wie lang dauert das Laden?

Das hängt von der Grösse des Akkus und von der Leistung des Ladepunktes ab. Den heute durchschnittlichen Akku eines kleinen bis mittleren Fahrzzeugs lädt man in derr Regel über nacht auch an der – falls verfügbar – heimischen Schuko-Steckdose auf (8-14 Stunden). An durchschnittlichen Ladepunkten oder mit einer Wallbox dauert es wenige Stunden, bis der Akku ca. 80 % geladen ist – an Schnelladesäulen an der Autobahn teilweise nur 20 – 30 Minuten.

6.

Besteht die Gefahr, dass der Ausbau der Infrastruktur der Ladenetze stockt, wenn sich die Anzahl der Plug-In-Elektrofahrzeuge in den nächsten Jahren stark erhöht?

Nein. Allen Unkenrufen zum Trotz: Sowohl die Hersteller der Fahrzeuge, Stromanbieter, Dienstleister planen derzeit mit skalierbaren Geschäftsmodellen und rechnen mit deitlichem Weiterausbau dieser Infrastruktur. Auch das Beispiel Norwegen, wo angeblich ,,keine Steckdose mehr frei ist“, beweist das Gegenteil: Dort ist aufgrund massiver staatlicher Förderung bereits jedes zweite neu zugelassene E-Fahrzeug ein Elektroauto bwz. Plug-in-Hybrid. Die Ladenetze werden zügig weiter ausgebaut, ausserdem wurde in Oslo kürzlich das kostenlose Laden an den meisten Stationen abgeschafft (zugunsten eines immer noch güstigen Ladepreises). Die Situation normalisiert sich.

7.

Was kostet es? 5 Anbieter bzw. Netzwerke im Vergleich

Es gibt Dutzende von Stromanbietern in Deutschland, die Angebote zur Nutzung von Elektrofahrzeugen haben – viele regionale Anbieter sind hier aktiv und bieten, wie z. B. die Stadtwerke München, Dresden, Hamburg, Düsseldorf und viele andere, umfassbare Tarivfielfalt und Möglichkeiten an. Genau hinschauen und vergleichen lohnt sich – wir empfehlen hier einige Anbieter, die das Laden und Bezahlen bereits vereinfachen, vor allem dann, wenn man häufig auf längere Strecken unterwegs ist.

ChargeNow.com

Der Stromanbieter von BMW agiert bundesweit und bietet Vielfahrern und flexiblen Fahrern Minuten-Tarife an, die max. 60 Euro pro Ladevorgang gedeckelt sind. Extra-Service für BMW i-Fahrer.

enBW.com

Der Baden-Württenbergische Stromanbieter setzt auf eine sehr gute App, auf vollständige Kostentransparenz und daher seit März 2019 ausschliesslich auf die Menge des geladenen Stroms und nicht mehr auf Zeit-Modelle. Das heisst: Elektrofahrzeuge, die langsamer laden, zahlen nicht mehr automatisch mehr.

ladenetz.de

Relativ grosses Netzwerk, das mit vielen lokalen Partnern zusammen, eine Reihe eigerner Ladesäulen und Zugang zu 13.000 weiteren Ladepunkten bundesweit mit eigener Karte punktet.

newmotion.com

Bezeichnet sich als das grösste öffentliche Ladestationsnetzwerk – bietet Zugriff auf unzählige Stationen, die preislich vom jeweiligen Stromanbieter abhängen, Zugang per Ladekarte und App, Abrechnung per Rechnung und Lastschrift.

plugsurfing.com

,,Nur noch ein Service für die Ladestation aller Anbieter“ verspricht Europas grösster E-Mobilitätsanbieter, der mit den Betreibern von Ladestationen wie Innogy, EnBW, Vattenfall und vielen weiteren Verträge abschliesst. Per App und Ladeschlüssel nutzt man die Angebote unzähliger Stromanbieter, zahlen ist auch mit Kreditkarte oder Paypal möglich.

ionity.de

Ein Gemeinschaftsprojekt von BMW, Daimler, Ford und VW, um bis 2020 ein Netz von rund 400 Schnelladestationen an europäischen Autobahnen aufzubauen und für Viel- und Fernfahrer die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu maximieren. 8 Euro pro Ladevorgang.

8.

Wie funktioniert das Bezahlen?

Wer nicht zuhause, an der eignen Wallbox, im Hotel, beim Arbeitgeber oder einem grosszügigen Filialisten gratis lädt, der muss zahlen: Da gibt es in der Tat viele Möglichkeiten, aber jede einzelne davon funktioniert viel einfacher, als Elektroauto-Skeptiker gerne behaupten. An vielen kostenpflichtigen Ladesäulen kann man einfach sein Fahrzeug anschliessen, Strom zapfen und bezahlen, sei es am Geldautomat, ohne sich extra zu legitimieren oder einen festen Stromanbieter zu haben.

Güntiger fährt, wer mit einem festen Anbieter oder einem Ladenetzwerk fährt – er weiss stets, welchen Strom er erhält und zahlt zum Festpreis, sei es nach kwH, nach Ladetauer, Pauschale oder festgelegten Kleinmengen.

In diesem Fall wird man in der Regel entweder eine Ladekarte dieses Netzwerkes oder Anbieter haben oder, einfacher und inzwischen ein muss – mit einer smartphone-App webbasiert zahlen. Einige Apps nutzen QR-Codes, einige sogenannte Ladeschlüssel, andere ebenfalls Karten oder beides. Auf jeden Fall weist man sich aus, während der Betrag bequem vom Konto abgebucht wird. Spontanes Laden ist das Ziel dieser Apps, die meisten Anbieter wissen längst, dass sie nur über proprietäre Lösungen nur noch wenige kunden erreichen.

Die meisten Schnelladesäulen übriegens, zum Beispiel die des internationalen Betreibers lonity, sind mit allen Zahlmöglichkeiten ausgestattet, ebenso wie mit Steckern, bzw. Adaptern für die drei gängigen Systeme. Im Moment kann es noch sinnvoll sein, bei einer längeren Fahrt, z. B. durch Europa, zwei, maximal drei Karten mit sich zu führen – das wird in absehbarer Zeit nicht mehr nötig sein.

Quelle: arrive

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