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Soll ich oder soll ich nicht?

Plug-In-Hyprid

Ja, Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge verbrauchen weniger Benzin als reine Benziner. Aber nur, wenn man ihre Möglichkeiten auch entsprechend nutzt – nicht alle Fahrer machen das.

Vor einigen Monaten ging durch die Presse, dass die Fahrer von Staatssekretären einiger Bundesministerien sich unzufrieden über ihre Dienstwagen äusserten: Die zumeist schweren BMW- und Mercedes-Limousinen, allesamt Plug-In-Hybride, mutmasslich angeschafft, um den um den Willen der Ploitiker zum Spritsparen zu demonstrieren, hatten im realen Betrieb eine viel zu kurze Reichweite mit ihren E-Antrieben und verbrauchten aufgrund der erhöhten Verbrennernutzung allesamt deutlich mehr als die Durchschnitssangaben der Hersteller. So ist das, wenn Chauffeure morgens ihre Chefs abholen,ins Büro bringen, von dort aus Besorgungen machen, die hohen Herren zum Lunch ins Restaurant kutschieren, Büro, abends wieder nach Hause, um den Wagen dann in der Nähe des Wohnorts abzustellen, fern jeder Lademöglichkeit. Man kann mit Plug-In-Hybrid viel falsch machen – Indes: man muss es nicht. Hier 10 Fakten zum Plug-In-Hybrid-Antrieb.

01

Plug -In -Hybrid sind eine Alternative zum reinen Elektroauto

Ein Plug-In-Hybrid-Fahrzeug, dass einen Elektromotor hat, der für ca. 50 Kilometer Reichweite ausgelegt ist, kann, ebenso wie ein reines Batteriefahrzeug, pro Jahr locker 15.000 – 18.000 Kilometer rein elektrisch zurücklegen, vorausgesetzt, die Batterie wird in den täglichen Ruhepausen des Pendel-Betriebs stets frisch geladen. Das setzt eine Ladeinfrstruktur voraus, in der Regel Möglichkeiten zuhause, am Arpeitsplatz und ab und zu unterwegs. Wird nur gelegentlich Langstrecke gefahren, übernimmt der Verbrennungsmotor. Wenn diese Möglichkeit nicht zur Verfügung stehen, sollte über Alternativen nachdenken, d. h. einen 6dTemp-Diesel oder ein möglichst reichweitenstarkes batterieelektrisch betriebenes Fahrzeug.

02

Die Umweltbilanz von Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen ist besser als ihr Ruf

Wissenschaftler des Frauenhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung haben tausende E-Autos mit Plug-In-Hybridfahrzeugen verglichen und festgestellt, dass die bei weitem meisten Nutzer sinnvoll mit ihren Fahrzeugen umgehen und die meisten Strecken rein elektrisch zurücklegen. Da die Herstellung leistungsstarker Batterien für Fahrzeuge mit grosser Reichweite die Umwelt deutlich stärker beslstet als die Produktion der vergleichsweise kleinen Batterien für Plug-In-Hybride, ist die hier die Gesamt-CO2-Bilanz nicht schlecht, zumindest solange die Batterieproduktion der momentan noch kleinen Mengen so ineffizient bleibt.

03

Plug-In-Hybrid sind weniger abhängig von öffentlichen Ladestationen

In Zeiten einer noch überschaubaren Ladeinfrastruktur müssen Plug-In-Hybrid-Besitzer nicht ständig nach Ladestationen suchen, sie sind schliesslich nicht darauf angewiesen. Ohne Lademöglichkeit zu Hauseoder am Arbeitsplatz allerdings sollte man ein elektrifiziertes Fahrzeug eher nicht in Erwägung ziehen.

04

Die Reichweite von Plug-In-Hybriden ist hoch

… allerdings um den Preis eines erhöhten Verbrauchs. Wer z. B. seinen Panamera-Hybrid am liebsten um die Nordschleife am Nürburgring prügelt und zum Beispiel in Hamburg wohnt, sollte wenigstens im Pendelbetrieb von den Möglichkeiten seines Fahrzeugs Gebrauch machen.

05 Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen drohen keine Fahrverbote

Noch ist unklar, ob auch die neusten Diesel-Fahrzeuge aufgrund ihres erhöhten Stickstoff-Ausstosses von Fahrverboten in Grossstädten betroffen sind. Hier stehen die Aussagen der Deutschen Umwelthilfe im krassen Kontrast zu den Erkenntnissen von Lungenfachärzten, die anführen, man müsse stundenlang direkt an den Strassen stehen, um auch nur ansatzweise eine Stickstoffmenge einzuatmen, die in die Nähe der Grenwerte kommt – eine einzige Zigarette täglich sei gefährlicher … Plug-In-Hybrid-Fahrer sind irgendwo betroffen, selbst wenn sie im Verbrenner-Betrieb fahren.

06

Plug-In-Hybride sind geeignet als Dienstfahrzeuge

Das gilt vor allem dann, wenn sie regelmässig auf den gleichen Strecken bewegt werden, zum Beispiel von Pendlern, die daheim und im Büro eine Steckdose haben: Fast immer reichen wenige Stunden, um die vergleichsweise kleinen Batterien für die erforderliche Strecke wieder aufzuladen. Faustregel: Eine Batterie, die 50 bis 60 Kilometer durchhält, ist dafür optimal, eine, die nur 20 bis 30 Kilometer schafft, in der Regel unterdimensioniert.

07

Nach der WLTP-Norm schneiden Plug-In-Hypride schlechter ab

Die Einführung des weltweit vereinheitlichen Verbrauchsmessverfahrens WLTP (worldwide harmonized light vehicles test porcedure) im Oktober 2018 führte zu höheren Standartverbräuchen der meisten Plug-In-Hybride, von denen einige bei den Herstellern auf der Liste, der Fahrzeuge stehen, die so nicht mehr gebaut werden.

08Plug-In-Hybride werden bald nicht mehr gefördert

Durch die WLTP-Anpassung erhöht sich bei vielen der aktuellen Plug-In-Hybridfahrzeugen der CO2-Ausstoss auf über 50 Gramm pro Kilometer womit die Förderprämie von 3.000 Euro entfällt – dadurch sind sie nicht mehr so interessant für viele Verbraucher.

09

Der Plug-In-Hybrid der Zukunft hat grössere Batterien

Plug-In-Hybrid-Motoren mit Mini-Elektro-Reichweiten sind also out – die Lösung naht aber bald, denn mit der sowohl kosten – als auch umweltverträglicheren Zunahme der Batterieproduktion werden werden die sich die Elektro-Reichweiten der Plug-In-Hybride erhöhen, die 50 Gramm-Grenze im WLTP-Messverfahren unterbieten und die Flottenverbräuche der Hersteller weiter senken.

10

Nur wenn man aufpasst, Rechnen sich Plug-In-Hybride

,,Teurer kann man Sprit nicht sparen“, schrieb ein Kollege vor knapp 10 Jahren zum Verbrauch von Hybrid-Antrieben allgemein und meinte vor allem die damals noch extremen Mehrkosten eines zusätzlichen E-Motors, von dem wir heute wissen, das er in Wahrheit ein erpobtes und eher preisgünstiges Bauteil ist.

Ein Plug-In-Hybrid-Auto des Modelljahrgangs 2019, das 70 Kilometer Reichweite hat und damit für die meisten Alltagsaufgaben eines Durchschnittsautofahrers geeignet ist, das mit 3000 Euro gefördert und entsprechend genutzt wird, kann kostenmässig sowohl einem Verbrenner- als auch einem rein batteriebetriebenen Fahrzeug überlegen sein.

Quelle: arrive

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Stark Strom

Auch Motorradfans wollen elektrisch fahren – aber von eBikes und City-Scootern nichts wissen. arrive hat sich nach schwerem Gerät umgesehen – und wurde fündig.

Die mobile Revolution ist vielfältig. Alles was Benzin verbrennt, lässt sich auch elektisch betreiben – vom allradgetriebenen SUV bis zum Laubsauger für Besenfaule: ob das jeweils Sinn macht, liegt im Auge des Betrachters. Mit einem E-Bike kann man seit Jahren in Stadt und Land wunderbar von A nach B gelangen, auf zwei Rädern zum Mitstrampeln fühlt man sich oft besser als wenn man nur das elektrische Dritt-Auto nutzt, nachdem Sportwagen und Allrad-Monstrum sich vor der Kita nicht so gut machen …

Jetzt also Harley-Davidson elektrisch! Was eigentlich den verboten schönen Song ausmacht und richtig brummt – das summt jetzt nur noch, immerhin harleytypisch mit einem charakteristischen, wenn auch nicht artgrechten Heulen, wie einige Fachkollgen, die den Prototyp fahren durften, feststellten. Harley selbst sagt, dass die ,,Lautstäke bei steigendem Tempo zunimmt, damit Beschleunigung und Geschwindigkeit auch zu einem akustischen Erlebnis werden“. Allerdings: Wer eine richtige Harley fahren will, tourt damit nicht nur bis zur Eisdiele, sondern auch schon mal über Land, und dafür sind die 85 miximalen Kilometer der LimeWire Reichweite eher nicht geeignet. Und wer es im ,,Power-Modus“ krachen lässt, kommt sogar nur rund 60 Kilometer weit, also doch nur ein ,,Pizza-Tourer“? Ausserdem dauert eine Voll-Ladung auch noch mal rund 3,5 Stunden – ausreizen sollten Fans beim Restaurant-Besuch die Reichweite also nicht.

Das Projekt E-Harley ,,LiveWire“ geht seit knapp 5 Jahren durch die Presse, 2019 soll sie nun wirklich mit allen Funktionsmerkmalen des Prototypen auf den Markt kommen und eine neue Familie von Harley-Bikes begründen, die vor allem städtische Pendler auf dem Schirm hat und weniger die üblichen kuttentragende Klientel: ,,ein aufregendes Portfolio an elektrischen Zweirädern“ au Pennsylvannia, USA.

Dafür, dass die Designer völlig freie Hand hatten, sieht die LiveWire relativ klassisch und normal aus – ein ,,echtes Motorrad“ und kein Spielzeug, wie viele E-Motorrad-Einsteiger das auch fordern. Kupplung und Gangschaltung gibt es nicht – aufsteigen und losfahren heisst die Devise, kräftige Bremsen, eine einstellbare Federung und eine Reihe von modernen Assistenten wie Antriebsschlupfregelung und Kurven-ABS sorgen für perfekte Handling und eim möglichst sicheres Fahrgefühl. Sieben verschiedene Fahrmodi sorgen dafür, das jeder Fahrertyp den richtigen findet, der elektrische Antriebsstrang ist sehr wartungsarm, ein modernes Infotainment-System mit GPS, Touchscreen und und Bluetooth ist selbstverständlich. Ob die Maschine sich am Ende wirklich leichter fährt als ein Farrad, bleibt abzuwarten, ob viele Kunden das wollen, ebenso. Die Preise für die LiveWire und Liefertermine will Harley in den ersten Monaten 2019 nennen.

Keinen Liefertermin, aber schon einen Preis hat der zweite schwere Brocken in dieser Runde, die Arc Vector, ein High-Tech Schwermetall, das mit Unterstützung des Hauses Jaguar konstruiert wurde, und ebenfalls für 2019 in den Statrlöchern steht. 177.000 Euro werden mindestens fällig und damit kommt man man auf dem Lande immerhin schon mal 200 Kilometer weit – in der City auf Grund der ausgefeilten Rekuperationsmechanismen sogar über 300 Kilometer. Wer hier an der Ampel voll aufdreht, schafft es in aberwitzigen 2,7 Sekunden auf 100 km/h, die Endgeschwindigkeit liegt über 240 km/h.

Die Elektronik des Motorrades ist High End und wird von einem Helm mit integriertem Virtual Reality-Visier-Display und Rückfahrkamera begleitet, sowie einer Jacke mit Protektoren, die die Bewgungen der Fahrerin oder des Fahrers an den Steuercomputer überträgt und in Signale umsetzt. So gesehen ist die Arc Vector der Gegenentwurf zur E-Harley, nämlich ein futuristisches Experiment, das zunächst in einer limitierten Kleinserie gbaut wird. Ebenfalls sehr futuristisch kommt der Voxan Wattman daher,ein 200 PS starkes Elektromonster,, das bereits seit einigen Jahren durch die Motorradforen der Welt geistert, und mit 330 Kilogramm Gewicht eine Batterie benötigt, wie es heute noch keine gibt – vermutlich einer der Gründe dafür, dass das als ,,stärktes Elektro-Motorrad der Welt“ angekündigte Teil noch nicht gebaut wird bwz. vielleicht einfach ein Widerspruch in sich ist? Aber wer stellt bei Motorrädern solche Fragen?

BMW jedenfalls hat schon seit vier Jahren den E-Evolution im Programm, einen motorähnlichen Gross-Scooter, der mit 275 kg schwer ist, mit 26 Nennleistung (maximal 48 PS) vielleicht etwas untermotorisiet, dafür aber exakt die Ansprüche erfüllt, die Motorradfahrer ans elektrische Fach stellen: Pendlergerechte Reichweite von bis zu 160 Kilometer in der aktuellen Generation, Stromkosten von 2 Euro für diesen Trip, Lithium Ilonen-Batterien wie aus dem i3 und einem Rekuperationsmodus, der den C-Evolution allerdings etwas ausbremst. Es geht auch ohne Rekuperation – dafür muss man immer mal bremsen und kommt etwas weiter. Unter dem Strich ist der BMW-Scooter ein cooles und auf Wunsch richtig spurstarkes Gefährt, das zu Unrecht noch nicht so viele Käufer gefunden hat, wie es verdient. Der Preis ist vergleichsweise moderat, nämlich rund 15.000 Euro.

Was macht eigentlich der gemessen am Absatz und den vielen Kleinmotorrädern und deren Linzenznachbauten in Asien grösste Motorradhersteller – nämlich Honda? Dort versucht man weder das schnellste, grösste, kleinste oder reichweitenstärkste Eleltromotorrad zu bauen, sondern das erste, das autonom fährt. Die ,,Honda Riding Assist“, bereits 2017 vorgestellt, ist ein Elektromtorrad, in das unzählige Roboter-Assistenzsysteme integriert sind, die Motorradfahren sicherer machen sollen und die Piloten teilautonom durch den Grossstadtdschungel führen sollen. Das wegweisende ,,Riding Assist-System“ kann vermeiden das das kippelige Zweirad bei niederigen Geschwindigkeiten umfällt, in dem es die ensprechenden Lenkbewegungen autonom ausführt. Von einer Serienproduktion ist allerdings derzeit noch keine Rede. Lieferbar hingegen ist ein weiterer Exot, die Johammer des Österreicher Johann Hammerschmidt, der seit einigen Jahren eine Mini-Serie von Elektro-Motorrädern auflegt. 150 Kilogramm wiegt die 15 PS 177 Kilo die 22 PS-Version des E-Cruisers. Sein Terrain ist die City im Pendlerbereich und er sieht nicht nur anders aus, er ist es auch: Er hat keine Gabel, sondern eine Achsschenkelsteuerung. Das bedeutet, er lenkt ,,andersherum“, ein feeling, an das man sich laut Aussagen der ersten Fahrer aber schnell gewöhnt. Das ungewöhnliche Vergnügen kostet allerdings fast doppelt sioviel wie der BMW-E-Roller.

Fazit unseres E-Boliden-Specials: Wo E-Bikes zum Mitttreten längst etabliert sind, ist man mit elektrischem ,,Schwermetall“ noch etwas schwerfällig und exotisch unterwegs.

Technische Daten E-Motorräder

Harley Davidson LiveWire

Leistung: 74 PS

Drehmoment: 70 Nm

Gesamtgewicht: 210 Kg

Reichweite: 85 Kilometer

Liefertermin: 2019

Jaguar Arc-Vector

Leistung: 95 kW

Drehmoment: 86 Nm

Gesamtgewicht: 210 Kg

Reichweite: 200 Kilometer

Liefertermin: 2019/2020

Preis: 117.000 Euro

Voxan-Wattman

Listung: n.n.

Drehmoment: n.n.

Gesamtgewicht: n.n

Reichweite: n.n.

Liefertermin: n.n

Preis: n.n

BMW C-Evolution

Leistung: 48 PS

Drehmoment: 72 Nm

Gesamtgewicht: 275 Kg

Reichweite: 160 Kilometer

Liefertermin: seit 2014

Preis: 14.000 Euro

Honda Assist

Leistung: n.n.

Drehmoment: n.n.

Gesamtgewicht: 210 kg

Besonderheit: Selbstfahrendes Motorrad

Liefertermin: n.n.

Preis: n.n.

Johanner

Leistung: 16 kW

Gesamtgewicht: 160 kg

Reichweite: 200 km

Liefertermin: Lieferbar

Preis: ca. 25.000 Euro

Quelle: arrive

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