LPG bleibt bis Ende 2022 steuerbegünstigt in Deutschland
Erleichterung bei den Autogasfahrern in Deutschland
Die Entscheidung über die Weiterverlängerung der Steuerbegünstigung für Autogas ist am 1. Juni 2017 zugunsten der 450.000 Fahrer in Deutschland ausgefallen. Die Mitglieder des Deutschen Bundestages haben dem langatmigen Gesetzgebungsverfahren nach entscheidenden Finanzausschusssitzung des Bundestages ein paar Tage zuvor sich die guten Eigenschaften des Kraftstoffes nochmal zur ,,Brust genommen“ und die Begünstigungdann bis 2022 verlängert.
Fixiert ist diese – leider abschmelzende – Begünstigung bis 2022, läuft also 1 Jahr länger degressiv als in der ursprünglichen Fassung, die noch bis vier vor einem dreiviertel Jahr Bestand hatte, dann aber vom Bundesfinanzminister Schäuble komplett gekippt wurde, dahingehend, dass die Begünstigung ganz wegfallen sollte zum 1.1.2019. Dem haben die Abgeordneten im April und Mai einen Riegel vorgeschoben und die Begünstigung nun doch bis Ende 2022 durchgesetzt.
Einziger Wehmmutstropfen: Das nunmehr am 1. Juni verabschiedete Gesetz sieht eine unterschiedliche Länge der Begünstigung von Erdgas und Autogas vor. Autogas wird bis Ende 2022, Erdgas als Kraftstoff bis 2026 begünstigt.
Trotzdem: Einige, wenige Geschäftsführer aus der Flüssiggaswirtschaft zeigten sich in ersten Stellungnahmen Anfang Juni erfreut über den Ausgang des Verfahrens. ,,Die Entscheidung des Finanzausschusses sendet ein eindeutiges Signal, dass Autogas im Mobilitätsmarkt der Zukunft als schadstoffarmer und bezahlbarer alternativer Kraftstoff auch weiterhin eine grosse Bedeutung zukommen wird“, kommentierte beispielsweise Uwe Thomsen, Geschäftsführer der Porpan Rheingas GmbH & C0.KG. in Brühl.
Auch der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)) äusserte sich erfreut: ,,Angesichts der Umweltdiskussionen ist es ein notwendiger Schritt, diesem erfolgreichen alternativen Antriebskonzept weiter Vorschub zu leisten“, begrüsste Christoph Konrad, Berlinereppräsentant des ZDK, die erfolgreiche Abwehr des alten Gestzentwurfes von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.
Zu Wort meldete sich ebenfalls Elmar Kühn, Hauptgeschäftsführer des Verbandes mittelständischen Mineralölhändler: ,,Die degressiv ausgestaltete Verlängerung der Steuerermässigung für Autogas über 2018 hinaus schafft Planungssicherheit für Unternehmen und Verbraucher. Es ist aus klimapolitischen und Verbraucherschutzgründen vernünftig, nicht nur die Steuerermässigung für Erdgas zu verlängern, sondern auch Autogas als Europas wichtigsten alternativen Kraftstoff weiter zu unterstützen“.
Wie aus einer Pressemitteilung des Bundestages hervorgeht, weden die Steuerausfälle durch die verlängerte Steuerermässigung für LPG im Jahr 2019 auf 105,6 Millionen Euro beziffert. 2020 werden 79,2 Millionen, 2021 52,8 Milionen und 2022 noch 26,6 Millionen erwartetet.
Im Vergleich Brennelemte-Steuer, die die Bundesregierung an die Stromkonzerne zurückzahlen muss, sind das wahre ,,Peanuts“. SPD-und CDU-Abgeordnete im Bundestag wollten mit der Verlängerung der Steuerbegünstigung ein Signal setzen, so Lothar Binding von der SPD-Bundestagsfraktion, dass Gaskraftstoffe ,,kurz-und mittelfristig eine wichtge Rolle“ bei der Energiewende spielen sollten. ,,Wir geben den Bürgern damit auch Planungssicherheit“.
Quelle: Das AutoGas Journal
Kommentar zu diesem Beitrag:
Leider hat die Bundesregierung in Deutschland die Steuergenüstigung für Autogas nur bis 2022 und Erdgas bis 2026 verlängert. Wieso eigentlich muss man sich Fragen das Erdgas bis 2026 noch Steuerbegüstigung hat was ungerecht ist gegenüber Autogas.
Auch in der Schweiz war es auch der Fall das Erdgas schon vor Autogas tieferen Preis an den Tankstellen hatte uns zwar einige Jahre vorher bevor auch bei Autogas der Liter Preis gesenkt wurde und dann einen tieferen Preis hatte pro Lter als das Erdgas.
Wie schon in einem Leserbrief von mir in einem AutoGas Journal erwähnt ist die Regelung in der Schweiz bei Autogas auf die Benzinsteuer reuziert worden vom Bund von ca. 80. Rappen je nach Literpreis vom Benzin ohne zeitliches Limit. In dieser Beziehung hat die Regierung in Bern den Umweltschutz wahrgenommen aber dafür wird der Ausbau von Autogastankstellen behindert wo es nur geht von den Behörden.