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Autogas in der Schweiz

Oft gestellte Fragen zur LPG-Startbox an Rempel Power System

Die LPG-Startbox erfreut sich grosser Nachfrage

Wie funktioniert die LPG-Startbox eigentlich genau, fragten in den vergangenen Wochen uns viele Leser per Telefon oder in den einschlägigen Internetforen? Die Box nimmt die extrem hohen Kraftstoffmengen als ,,Überfettung“ beim Kaltlauf heraus, nachdem Sie die Gasanlage (im kalten Zustand) einschaltet. Dies ermöglicht ein ,,ruckfreies“ Fahren, schont nicht nur den Motor und den Kat sondern spart auch den typisch für den Kaltschtart hohen Kraftstoffverbrauch ein. Das Benzin wird nach Motorstart nur für wenige Sekunden verbraucht und der Gasverbrauch ist nicht höher als wie beim warmen Motor. Einige Autogasfahrer haben dadurch den Gasverbrauch um bis zu 1,5 Liter auf 100 Kilometer gesenkt. Der Benzinverbrauch konzentriert sich also ganz allein auf den Start. Weitere Fragen, die oft gestellt wurden, beantworten wir gerne.

Warum ist der Kaltlauf mit Autogas schonender für den Motor als mit Benzin?

Jeder Kaltlauf mit Benzin ist für den Motor eine Tortur und erzeugt hohen Verschleiss. Der Grund je kälter das Benzin ist, desto schlechter verdampft es und ein grosser Teil kondensiert an den Zylinderwänden. Man benötigt wesentlich mehr Kraftstoff, um ein zündfähiges Benzin-Lufgemisch zu bekommen. Es wird daher in Abhängigkeit zur fallenden Motortemperatur extrem überfettet, damit der Motor läuft. Dies hat jedoch negative Auswirkungen hoher Benzinverbrauch, gepaart mit hohem Verschleiss. Durch den unverbrannten Kraftstoff wird der Schmierfilm der Zylinderwände abgewaschen und es entsteht ein Verschleiss an den Reibungsflächen. (Dies ist der Grund dafür, dass häufig bei einem Kurzstreckenfahrzeug bereits nach 200.000 Kilometern ein Motorschaden entsteht, wobei ein ,,Taxi“ problemlos auf 500.000 Kilometer kommt).

Weitere Probleme, die entstehen: Das Motoröl wird verdünnt, die Abnutzung des Katalysators ist hoch, und die Abgaswerte sind schlecht. Das Autogas hat im Vergleich zum Benzin einen Vorteil. Es kondensiert nicht an den Zylinderwänden, wäscht den Schmierfilm nicht runter, es schont den Motor und den Kat, reduziert zudem für den Kaltstart den typischen Verschleiss und verbessert die Abgaswerte. Letztlich wird die Umwelt geschont und man spart viel Geld.

Warum machen das die Gasanlagenhersteller nicht?

In den wärmeren Ländern, wo die Aussentemeratur nicht untzer O Grad sinkt, wird oft direkt mit Gas gestartet. Die Anpassung im Katlauf ist jedoch schwieriger und muss individuell erfolgen. Es ist aufwendiger und teurer, da mehr Signale berücksichtigt werden müssen. Das Gasteuergerät muss beim Kaltlauf (zum Mischungsverhältnis Benzin/Luft) deutlich abmagern, und im warmen Zustand ,,anfetten“. Schaltet man die Anlage ab 30 Grad ein, bedarf es dieser Regelung nicht. Ein weiterer Grund ist der Butan-Anteil, welcher unter minus 4 Grad nicht wie Propan verdampft, es bleibt flüssig (So fahren z.B. Gabelstabler mit reinem Propan, daher laufen diese auch bei Minusgraden ohne Probleme). Der Gasanlage schadet es nicht, allerdings würde es dann beim Einblasen in den Krümmer zunächst kondensieren, was zu Fehlzündungen führen kann. Daher garantieren wir die Funktion der Statrbox (rein elektonisch- ohne Verdampfervorwärmung) bis +0 Grad. Unsere Tests bei Rempel Power System haben jedoch gezeigt, dass diese sehr unterschiedlich verlaufen und viele Fahrzeuge auch bei wesentlich kälteren Tmperaturen ohne Probleme laufen. Für kältere Zustände haben wir daher den PTC-Heizer entwickelt, welcher binnen weniger Sekunden den Verdampfer auf eine erträgliche Temperatur vorwärmt und seltsregelnd ist.

Viele starten auch ohne LPG-Startbox mit Autogas. Wozu brauche ich dann noch die Startbox?

Das stimmt. Die modernen Gasanlagen haben eine Not-Start-Funktion. Wer jedoch diese ausprobiert hat, weiss das sich damit der Motor schlecht starten lässt. Wenn er dann doch läuft, läuft er sehr rau, er nimmt das Gas schlecht an, ruckelt, spuckt, und das Fahren ähnelt sehr ,,dem Galoppieren auf einem Pferd“. Dasselbe Verhalten hat man auch, wenn man die Umschalttemperratur zu weit herunter setzt. Dies geschieht auf Grund der zu viel hohen Gasmengen – weil die Gasanlage die extreme ,,Überflutung“ der Zylinder nicht rausnehmen.

Genau das macht nun die LPG-Startbox. Diese lernt anhand des Kühlmittelsensors des Motors das Kennfeld in der Kaltlaufphase via Selbstlernmodus und passt dieses Kennfeld für den Gasbetrieb an. Die Kunden, die vor dem Einbau der Startbox, nach Einschalten der Gasanlage ruckelendes Fahrverhalten beklagen, haben nach dem Einbau Freude am sanften, angenehmen Fahren.

Kann der Verdampfer vereisen? Schlägt das kalte Gas die Gasanlage?

Manche behaupten, dass der Verdampfer einfriert und die darin befindliche Membran extrem belastet wird und Schaden nimmt. Fakt ist aber Flüssigas friert nicht ein. Bei hohen Mengen bei der Gasentnahme kommt es durch denn Verdampfungsprozess zur Abkühlung des Verdampfers. Daher kann er aussen – da Feuchtigkeit kondensiert – vereisen, ähnlich wie bei Gasflaschen die länger im Betrierb sind. Da der Verdampfer recht schnell wärmeres Kühlwasser bekommt, hält sich die Vereisung in Grenzen.

Was passiert mit der Membran?

Die Membran regelt und stabilisiert den Niederdruckbereich. Die Regelkammer der Membran wird meist direkt unterdruckseitig am Motor angeschlossen. Durch die direkte Verbindung muss, also die Membran immer arbeiten, unabhängig davon, ob im Benzin- oder Gasbetrieb, oder ob wir eine warme oder kalte Jahreszeit haben? Wir haben einige unserer Partner in Russland oder USA in den Wintermonaten dazu befragt. Sie haben keine Probleme uns gemeldet. Auch wir konnten nach Langzeittests und in der Kältekammer keinen erhöhten Verschleiss feststellen.

Frieren die Gasinjektoren nicht ein?

Das kommt in erster Linie auf die Durchflussmenge des Gasses an. Diese bestimmt die Leistung der einzelnen Zylinder. Die meisten 4-Zylinder laufen ohne Probleme auch bei kalten Temeraturen. Bei 6- und 8-Zylinder wurden unterschiedliche Erfahrungen gemacht, und es kommt oft darauf an, wie der Umrüster die Einblasschläuche gesetzt hat. Mit Inlays kann man die Vereisung drastisch reduzieren. Je weiter jedoch die Enfernung zum Zylinder ist, desto höher liegen die Einspritzzeiten und somit auch Durchflussmenge. Es sind daher Vereisungen beim Austritt aus dem Gasinjektor möglich und Fehlzündungen können verursacht werden. In solchen Fällen kann man die Gasanlage entweder nach etwa 200 Metern einschalten (meist ist dann der Verdampfer schon im positiven Temeraturbereich), oder man schaltet mittels der Dip-Scxhlter an der LPG-Startbox die Winterfgunktion ein. Dabei schaltet die Gasanlage nicht direkt nach dem Motorstart um, sondern mit einer kleinen Verzögerung um unter 50 Sekunden. Von Etwa 100 Testfahrzeugen in Deutschland war diese Funktion nur bei zehn Fahrzeugen notwendig.

Erfahrungen mit der LPG-Startbox

Die Erfahrungen unserer Kunden mit der LPG-Startbox sind zu finden auf www.lpg-starbox.com. Einer der Testwagen, ein Ford Monteo 2,5 Liter, 6 Zylinder, 170 PS, mit einer BRC-Anlage, fährt seit zwei Jahren einwandfrei auch bei minus 5 Grad mit der Startbox. Er schaltet bereits nach drei Sekunden auf Gas sehr sanft um,  ohne Ruckeln und fährt sich sehr angenehm. Ohne die LPG-Startbox bracht der Wagen etwa 2,8 Kilometer, bis die Gasanlage sich einschaltet. Selbst wenn die Umschalttemperatur auf + 20 Grad herabgesetzt wird, nimmt das Fahrzeug das Gas nur ruckartig an, stottert uns spukt. Es gibt aber auch Fahrzeuge, bei denen man erst ab + 8 Grad die LPG-Startbox merkt. Meistens sin es 8 Zylinder mit grossen Hubraum. Da sollte man schon etwas kompromisbereit sein, wenn man viel Geld sparen möchte.

Quelle: Das AutoGas Journal

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