Ebenso klimaschonend wie Erdgas: Autogas als Antwort auf die derzeit hohen Treibstoffpreise in der Schweiz
Der Alternativkraftstoff Autogas ist die passende Antwort auf die hohen Treibstoffpreise in ganz Europa. In der Schweiz baut die Vitogaz Switzerland AG derzeit das Tankstellennetz für Autogas aus.
Autofahrer mögen derzeit gar nicht mehr hinschauen. Fast täglich steigen die Preise für Benzin und Diesel an den Schweizer Tankstellen. Die politische Situationin in den Erdöl exportrierenden Ländern gibt Anlass zur Besorgnis, dass schon bald die Zwei-Franken-Schwelle überschritten werden könnte. Autofahrer, die nach Alternativen zu den teuren konvetionellen Treibstoffen suchen, landen fast zwangsläufig beim Thema Autogas, das jetzt auch in der Schweiz Fahrt aufzunehmen scheint. Das Versorgungsunternehmen Vitogaz Schweiz AG hat offensichtlich in weiter Voraussicht bereits vor gut einem Jahr mit dem flächendeckenden Ausbau des Schweizer Tankstellennetzes für den umweltfreundlichen, kostengünstigen Alternativtreibstoff begonnen. Bislang können Schweizer Automobillisten an über 40 Tankstellen an exponierten Standorten in der Schweiz Autogas tanken, bis zum Jahresende 2012 könnte sich bei anhaltendem Trend die Zahl verdoppelt haben.
Die Vorteile von Autogas, das auch LPG oder GPL genannt wird, liegen auf der Hand. Die Umrüstung auf LPG gestaltet sich einfacher und kostengünstiger als eine Umrüstung auf Erdgas. Autogastankstellen verursachen sowohl in der Einrichtung als auch im Betrieb nur einen Bruchteil der Kosten, den Erdgastankstellen verursachen. Und für die Motoren stellt die Umrüstung auf Autogas längst kein besonderesProblem mehr da, denn die Industrie hat für bestimmte Modelle LPG-Additive entwickelt, die ein langes Motorleben garantieren.
Davon profitiert selbstverständlich nicht nur der Autogasfahrer, dessen Treibstoffkosten sich je nach Fahrzeugtyp um circa 40 Prozent reduzieren, sonden auch die Umwelt. Die Forschungsstelle der Energiewirtschaft in München nahm unter der wissenschaftlichen Leitung von Pof. Dr.-Ing. Ulrich Wagner (Technische Universität München) sowohl Autogas als auch Erdgas genau unter die Lupe. Verglichen wurden physikalische Eigenschaften, Herkunft und Verfügbarkeit der Treibstoffe, ihre Alltagstauglichkeit hinsichtlich Reichweite und Betriebssicherheit, der jeweilige Energieaufwand für die Betankung sowie die Gesamt-Auswirkungen auf die Umwelt. Dabei wurden Transport, Speicherung und Verteilung der Kraftstoffe ebenso berücksichtigt wie die Höhe der Emissionen und deren Auswirkungen aufs Klima. Neben dieser „well-to-wheel“-Betrachtung spielte gleichfalls die Wirtschaftlichkeit von Gasantrieben unter Berücksichtigung der Investionskosten fürs Fahrzeug, der Wartungs- und der Betankungskosten eine entscheidende Rolle.
Eindeutiges Fazit der neutralen Studie: Im direkten Vergleich ergibt sich zwischen Autogas und Erdgas unter ökologischen sowie wirtschaftlichen Aspekten kein nennenswerter Unterschied, während beide Gas-Varianten gemeinsam gegenüber herkömmlichem Benzin klare Vorteile haben. Ausserdem stellte man fest, dass beide Gaskraftstoffe deutlich zur Minderung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen beitragen können. Da man in dieser Studie mit dem Titel „Evaluierung alternativer PKW-Antriebsyssteme CNG-, LPG- und Benzin betriebene PKW im Vergleich“ noch davon ausging, dass das Erdgas enthaltene Methan um Faktor 21 schädlicher sei für das Klima, neue Forschungen aber von 49 bis 72 (die französischen Wissenschaftler Benjamin Dessus Laponche und Hervé Le Treut, bezogen auf 20 Jahre) ausgehen, dürfte sich das Verhältnis zugunsten von Autogas weiter drastisch verbessern.
Ausserdem: Wer künftig auf Autogas setzt, ist preislich in gewisser Weise von Rohölpreisen abgekoppelt, denn nur knapp ein Drittel des weltweiten Bedarfs fällt in den Raffinerien bei der Treibstoffherstellung an. Ein weiteres Drittel wird bei der Förderung von Erdgas als Abfallprodukt separiert und sogar in einigen Ländern der Erde noch abgefackelt. Letztlich fällt noch Autogas, bzw. Flüssiggas bei der Produktion von LNG in erheblichem Masse an. Betrachtet man die die Gesamtsituation hinsichtlich ihrer klimatischen Auswirkungen unter diesen Aspekten einmal genauer, kann selbst bei 20 %-iger Beimischung von Biogas dem Erdgas keine Vorteile eingeräumt werden.
Quelle: www.ptext.ch
Noch eigener Kommentar zu diesem Artikel:
Der Artikel beweist das dass Autgos ebenbürtig ist gegenüber dem Erdgas und nicht wie zum Teil behauptet wird in der Schweiz das dass Erdgas besser ist.
Auch das dass Erdgas noch zum Teil abgefackelt wird war mir unbekannt und gegenüber vom Autogas was nur noch wenig abgefackelt oder nicht mehr hat das Autogas schon wieder einen Vorteil weil beim abfackeln von Erdgas CO2 entsteht.